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absurd
dem himmel sei dank
alleinsamkeit
ahnung
life is beautiful
der moment
unbegreiflichkeit
einmal
am fuße der burg
hingerissen vom erhabenen
schloss er die augen zu spüren
was es denn sei das er da sah
er öffnete sie wieder
drehte sich langsam
mit einem lächeln
und schaute auf alles was war
er stand und bestaunte
das ihn umschließende
die unbegreiflichkeit
und das geheimnis dahinter
was ihn am stärksten ergriff
war sein eigenes da-sein
er war selbst teil des wunders
das ihn endlos umgab
pics & words: © paulson / music: youtube artists
the power of love
eindeutigkeit
wer über die politik herzieht
und gleich mal jene abertausende
die sich den hintern für alle aufreißen
für unfähig und korrupt erklärt
der bringt im grunde doch nur
seine eigene bequemlichkeit
und gleichgültigkeit zum ausdruck
vielleicht auch seine sehnsucht
nach mehr eindeutigkeit
man könnte sagen
nach fundamentalismus
demokratie
und damit unsere freiheit
ist aber immer eine sorgfältige
und langwierige suche
im vernünftigen dialog
ein mühsamer prozess
und am ende ein kompromiss
wer eindeutigkeit
und schnelle lösungen sucht
der muss autokraten wählen
denn nur sie allein sind
kompromissunfähige
fundamentalisten
und wer sich gar wahrheit wünscht
die kann letztlich wohl nur
ein lupenreiner diktator anbieten
von anderen göttern einmal abgesehen
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erst im verlust
traumwandler
dass er sich sapiens nannte
und die möglichkeit hatte zu denken
bedeutete noch lange nicht
dass er auch die fähigkeit
und den willen dazu hatte
war es nicht viel eher so
dass er das was er mochte
dann auch bedachte
aber all jenes
welches ihn nicht berührte
nicht einmal beachtete
war er also womöglich
ein rein fühlendes wesen
ein triebgesteuerter traumwandler
der nur das zu sehen vermochte
was sein hochsensibles bäuchlein
in schwingung versetzte
und sah man es nicht am besten daran
wie er auf jene reagierte
die kluge vorschläge machten
zu mehr gleichheit und gerechtigkeit
zur rettung der menschheit und des planeten
und zu all dem anderen
welches ihn aber
im grunde gar nicht erreichte
war er am ende ein verspielter
homo sapiens ludens stupidus ignorans
wenn er die vernünftigen beschimpfte
sie abwählte und verspottete
oder gar nicht beachtete
das denken vollends einstellte
sich vom acker machte
und selbstverliebt
in seiner bauchhöhle verschwand
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das große nichts
wieder am meer
dann stand er wieder am meer
und sofort war da dies staunen
das ihm beinahe den atem raubte
und ihn zugleich vollkommen ruhig werden ließ
die grenze zwischen land und wasser war magisch
als läge hier ein uraltes wissen um den eigenen ursprung
hier war das ende der vertrauten welt
und der anfang eines dunklen und verborgenen reiches
welches den gesamten Planeten umspannte
dass es auch noch geschenke an land warf
war einfach ungeheuerlich
die menschen bückten sich nach den dingen
prüften sie und legten sie wieder auf den sand
oder sie nahmen sie mit nach hause
wo sie ihnen ein wenig zauber bewahrten
am liebsten wäre er für immer hier geblieben
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Ist die Erde noch zu retten?
die kunst des seinlassens
am rande des meeres
sie kommen
so lange waren wir lustwandeln
im garten der schönen dinge
mit großen kinderaugen
dass wir versäumt haben
zuhause nach dem rechten zu sehn
wie konnten wir mit so viel leichtigkeit
dem nötigen entfliehn
wer war unser blindenverführer
welcher ohnmacht sind wir erlegen
und warum suchen wir die gründe
für unser versagen im außen
anstatt in den spiegel zu schaun
jetzt ist es zu spät
sie kommen
unerbittlich und schnell
nun hilft uns keiner mehr
nur noch der liebe gott
falls es ihn gibt
betet
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in tränen
das warten
gute laune
ein freier mensch
das fließen
geheimnisvoll
anmaßung
bauchtierchen
eins
stell dir vor
geländelimousinen
tiefste geheimnisse
nein
es ist nicht wahr
dass es für alles worte gibt
für manches gibt es nicht einmal gefühle
man fragt sich sowieso
wo das alles immer herkommt
und wofür wir uns da andauernd verkämpfen
bilder und worte: © paulson
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katastrophe
blindlings
so wie der öffentliche diskurs
kapituliert auch die philosophie
vor dem atemberaubenden tempo
in wissenschaft und technik
ganz und gar unmöglich
all das neu entstehende
zu reflektieren
zu diskutieren
sinnvoll zu gestalten
oder auch nur zu überblicken
gut möglich
dass die so getriebene
und im konsumtaumel
sich vollends verlierende menschheit
bestgelaunt und blindlings dabei ist
in den abgrund zu rasen
spielball
manchmal
wenn er mal wieder unter menschen war
sah er es so
im zeitalter des anthropozän
war der sapiens endgültig
zu einem wesen geworden
das als arbeiter und konsument
ununterbrochen zur verfügung stand
er verbrachte sein leben
als spielball fremder gewalten
und verpasste so sein eigentliches sein
er handelte nicht aus seinen tiefsten wünschen
wurde vielmehr gehandelt und misshandelt
weil er dies intuitiv verstand
war er immer auf der flucht
in seinen vorstellungen
in seinem wünschen und sehnen
mit flugzeugen und anderem maschinenzeugs
verschwand er in allen möglichen fantastischen glücksparadiesen
alles war ihm im grunde näher als dies aufgezwungene sein
wieder zurück auf seiner insel
spürte er dass es so nicht war
zweifellos lebten sie in der besten aller welten
sie wurden älter als jemals zuvor
und genossen ungeheure freiheiten
mit denen sie souverän umzugehen wussten
sein bild vom menschen
musste also mit ihm selbst zu tun haben
irgend etwas bei ihm konnte nicht stimmen
er schaute sich im spiegel tief in die augen
dann nahm er zwei hände voll wasser
und kühlte sein gesicht
ein mensch im maschinenglück
beschleunigte seinen fetisch
röhrend zum dorf hinaus
unwillkürlich musste er
an das brüllen eines löwen denken
er konnte ihn noch hören
als der andere bereits das nächste dorf erreichte
er schaute zum fenster hinaus
ein mann mähte einen frisch gemähten rasen
die rote katze von nebenan gähnte in der mittagshitze
noch einmal betrachtete er den sapiens im spiegel
womöglich war er selbst spielball
seiner gedanken und erwartungen
ja
das würde er fortan glauben
so konnte er viel besser mit allem leben
erscheinung
wäre es denkbar
dass jene dinge
die menschen so tun
die vollkommen sinnlos
lästig oder kindisch
erscheinen
gar keine dinge sind
sondern abwehrmaßnahmen
sterbensernst
und absolut überlebensnotwendig
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die einbildung
die einbildung
treibende kraft im menschen
vorstellungen und erwartungen
meinungen und urteile
erfindungskraft und fantasie
erschaffen welt und realität
ideen und dinge
liebe und hass
glück und leid
und ein jeder schwebt im eigenen universum
es lässt durchaus platz für hoffnung
dass sich der selbsternannte sapiens
angesichts dieser vorgaben
nicht schon längst selbst beseitigt hat
zu sich selbst
auf dem jahrmarkt der eitelkeiten
ist nicht gut sein
erst in der ruhe des rückzugs
wird der mensch zu dem finden
was er im grunde ist
die tatsache des sicheren todes
ist dabei die kränkung schlechthin
doch statt zu verzweifeln
gilt es das leben zu ergreifen
als großes glück zu begreifen
und derart beschenkt
liebend
zu den menschen
zurückzukehren
sinnlos schönes sein
der grundlos und nichtig
in die welt gesetzte
schafft sich sinn
indem er schafft und erschafft
im grunde aber sucht
mit glühendem eifer
auf teufel komm raus
unheilbar getrieben
von einem kolossalen willen
den man nur als tierisch
begreifen kann
manche nennen ihn
den verzweifelten
andere die Krone der schöpfung
so verschieden sehen sie ein und denselben
erst wenn der wille
ihn wieder verlässt
kapituliert der sapiens
beschließt müde und unvollendet
sein sinnlos schönes sein
so mancher lächelt dabei
das staunen
toll
die erfindung
der mensch
ist die mit abstand
unglaublichste erfindung gottes
gleich nach dem schmetterling
die sprache
wer die sprache
als ein instrument der verrohung
der verblödung und der verdrehung gebraucht
muss sich nicht wundern
dass ihn die leute wiederwählen
jeder politiker bekommt das volk
das er verdient
und umgekehrt
heidegger meinte
heidegger meinte
die moderne technik
sei die äußerste ferne zum sein
der mensch verbringe sein leben
in einer seinsvergessenheit
ich wage es
dem meister zu widersprechen
denn wenn ich mir die automatenführer
unserer tage so anschaue
dann ist das doch die perfekte synthese
von mensch und maschine
größer kann ein glück kaum sein
die alten und die jungen
erst im alter
erlangen die menschen
ihr reichstes wissen
aber die jungen
haben keine zeit
ihnen zuzuhören
weil sie ihr ding
machen müssen
so war es immer
und es wird immer so sein
als ein lächeln
wie nebel am morgen
verziehen sich langsam
die bilder der nacht
nur eines will
ein wenig länger
bei mir bleiben
so lass ich’s
als ein lächeln
bis zum abend
in mir weilen
(mehr …)
monsteregos
sie haben gewalt
und wollen geliebt sein
ist das nicht vermessen
vom dunklen besessen
ist das nicht absolut krank
ein nein ist ihnen ein ja
ein halt ist ihnen ein weiter
sie sind regelverkehrer
selbstgesetzgeber
sie reisen immer mit vollem tank
und machen die anderen krank
sie sind getriebene
für immer kind gebliebene
autoritäre defizitäre
parasitäre solitäre
sie sind falsch wie schlangen
in allen belangen
sie gehn über leichen
in allen bereichen
wo sie auch mäandern
sie quälen die andern
im großen im kleinen
mit sich nie im reinen
sind souverän erscheinende
lächelnde weinende
triebhaft verborgene
seelisch verdorbene
wenn sie dich anvisieren
inszenieren dominieren
attackieren annektieren
im anschluss alles dementieren
sie würden niemals weichen
verstehen keine zeichen
liegen immer auf der lauer
hinter ihrer angriffsmauer
egos so mächtig wie berge
im grunde verzweifelte zwerge
die allerärmsten schweine
geben erst ruh als gebeine
sie haben macht
wollen geliebt sein
ein nein ist ihnen ein ja
ein halt ist ihnen ein weiter
sie sind regelverkehrer
selbstgesetzgeber
sie reisen immer mit vollem tank
und machen die anderen krank
(mehr …)
sie finden sich schön
die menschen
betrachten nicht
die unheimlichkeit der welt
sie schauen in den spiegel
und finden sich schön
das ist ihre größte stärke
clown
jene
die in postfaktischen zeiten
wahrhaftigkeit leben
stehen da wie clowns
na und
was soll das auch sein
wahrhaftigkeit
ist das nicht
ein viel zu großes wort
für menschenkinder
in einer welt wie dieser
sehnsucht
sehnsucht
ist keine krankheit
sie gehört zum menschsein
wie all das andere
(mehr …)
atmendes geheimnis
schreiben
eine auf papier gezauberte fantasie
musizieren
ein in den wind geschriebenes gedicht
schweigen
ein atmendes geheimnis
(mehr …)
menschenengel
einmal
an einem kalten tag im februar
lehnte er mit dem rücken am heizkörper
und blickte hinaus auf die verschneite landschaft
eine mutter ging mit ihrem kind den weg entlang
und über ihnen zog eine krähenschar burgwärts
er hatte sich mit dem werk
des schweizer seelenforschers befasst
glaubte etwas verstanden zu haben
von den menschen und ihrem werk
alles erschien ihm auf einmal ganz klar
er schloss die augen
und sprach die stimme seines sapiensexperten
langsam und leise in den handapparat
immerzu erzeugten sie wirklichkeit
aus ihren wahrnehmungen und betrachtungen
ihren wünschen und vorstellungen
erwuchsen wundersame fantasien
an deren vollendung sie unermüdlich schafften
angetrieben von einem uralten willen
von neugierden und sehnsüchten
im wachen und im träumen
die seele war die große schöpferische kraft
fast unbemerkt schenkte sie ihnen das menschsein
und erzeugte jenes bedeutsame gebilde
das sie selbstbewusst persönlichkeit nannten
ihr denken lieferte ihnen pausenlos weltverstehen
brachte aber nur das im innen schon vorhandene ins offene
und gab ihnen die illusion freie selbstgestalter zu sein
das war ihnen wesentlich für ein gelungenes leben
alles offensichtliche und von ihnen verstandene
letztlich auch der sinn den sie andauernd allem gaben
gründete auf ihrem gut verborgenen eigentlichen wesen
und zeigte sich in selbstgewissen gesten
und wohlgewählten worten
sie bemerkten gar nicht
wie sehr sie dabei menschelten
weil sie sich sicher fühlen und zurechtfinden mussten
orientierten sie sich an überschaubaren vorstellungen
an überlieferten bildern und klaren strukturen
die sie in der kindheit übernommen hatten
und dann ein leben lang verteidigten
auch weil sie bereits seit urzeiten in ihnen waren
so wurden sie im besten falle
tiefengesteuerte menschenengel
die lächelnd den traum ihrer existenz gestalteten
als der experte fertig war
stoppte er die aufnahme
er überhörte die rufe des kantianers
und stand noch eine weile
die wärme durchströmte ihn angenehm
seine seele ersehnte mildere tage
Heiner
traumartig schön vergehen die tage in der zeit
jeden morgen werden wir
beim öffnen der augen neu geboren
und sterben wieder jede neue nacht
traumartig verweht die zeit
bis wir am ende unserer tage
für immer verreisen
wohin verraten wir nicht
das leben
manchmal
wenn er die menschen so betrachtete
sah er sie als geister von morgen
er stellte sich vor
dass in nur wenigen jahren
eine gänzlich neue population
die erde bevölkern würde
jedes einzelne dieser beseelten geschöpfe
würde schon bald zu sternenstaub zerfallen sein
der gedanke amüsierte und faszinierte ihn gleichermaßen
er schmunzelte und wurde sofort wieder ernst
zeit war ein verrücktes phänomen
eine erfindung des modernen sapiens
im grunde gar nicht vorhanden
und doch ein gewaltiger allesbeseitiger
träume waren auch so etwas immaterielles
er stellte sich vor wie sie in diesem augenblick
alle waagerecht in ihren betten lagen und träumten
wie sie sich beim ersten licht rühren
wieder erwachen und erheben würden
hinein in den schönsten aller träume
das leben
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das wesentliche
am frühen morgen stand er am fenster
und schaute hinaus auf die straße
die menschen fuhren in ihren rädermachinen vorbei
mit den händen am lenkrad und mit müden gesichtern
bald würden die autos ganz von alleine fahren
dann würde man sein baby zur großmutter bringen lassen
oder die großmutter zum baby
ganz ohne begleitung
oder die katze zum tierarzt
den einkaufskorb zum supermarkt
und so weiter
es war ihm eine bizarre vorstellung
aber es fehlte nicht mehr viel
nur noch die vermessung des planeten
bis in die allerletzte hofeinfahrt
und so war es mit allem
alles wurde nun überall miteinander verbunden
die spezialisten schufen eine schöne neue welt
und alle fanden das wunderbar
weil es so nicht mehr weiterging
und weil es sowieso kommen würde
wie sie einem alle sagten
sogar die kanzlerin
und deshalb war auch er zufrieden
ernst stand er am fenster
als er schaute und sich darauf freute
ja es waren großartige aussichten
wenn mensch nichts mehr selber musste
nicht mehr fahren
nicht mehr arbeiten
nichts mehr wissen
dann konnte er sich endlich
auf das wesentliche konzentrieren
konsumieren
in memoriam chris jones
ist es nicht tröstlich
dass auch nach uns
die natur in voller blüte
stehen wird im mai
dass paare sich paaren
kraniche gen süden ziehn
und meere anlanden werden
nur eben ohne uns
dies eigentliche
zweifellos lebte er in der besten aller welten
aber zuweilen sah er das ganz anders
das rechnende denken
erzwang es nicht die vermessung
die vermassung und die vermarktung des menschen
durch seine verzauberung im zeitalter der dinge
war der von sich entfremdete und denaturierte
nicht drauf und dran und im grunde bereits dabei
endgültig in der durchtechnisierten welt
vollkommen verloren zu gehen
versuchte der durchorganisierte nicht intuitiv
der uneigentlichkeit mit hilfe der fantasie zu entkommen
so er das geheimnis seines wesens wiederfinde
in einer welt der märchen und mythen
ja – diese beschreibung entsprach ganz seinen vorstellungen
allerdings stellte sich ihm noch eine nicht unwesentliche frage
was eigentlich war überhaupt
dies eigentliche
siebenundsiebzig komma fünf
japanische wissenschaftler haben herausgefunden
dass die seele des sapiens
im durchschnitt
das siebenundsiebzig komma fünf-fache
seines körpers wiegt
gearbeitet wurde dabei nicht
mit einer herkömmlichen waage
vielmehr kamen gesichtszüge
und sehnsüchte in den augen
von alten menschen zur vermessung
auch körperhaltung und stimme
wurden miteinbezogen
das ergebnis multiplizierte man dann
mit dem rätselfaktor eins komma sieben zwei neun
die menschliche seele
ist somit um ein vielfaches schwerer
als bisher angenommen
dass sie der gewichtigste teil des menschen ist
war jedoch schon lange vermutet worden
ganz bei sich
traumreisen
schlafende menschen
auf traumreise
mit einem engelslächeln
oder mit schiefem maul
im kampf gegen dämonen
der tag holt sie alle zurück
bis zum abend
wenn die neue reise beginnt
dieser kafka
wohl selten
ist einer so erfolgreich gescheitert
wie dieser kafka
sein schreiben unvollendet
sein leben misslungen
sein lieben eine katastrophe
und dennoch
sei er einer der größten
vielleicht gehört das scheitern
maßgeblich zum gelingen
und diese erfolgsbiografien
sind allesamt trumps
also fakes
sturmverzuckert
von leben und lieben
völlig durchdrungen
am machen am suchen
die alten die jungen
und in jedem moment
dem tode geweiht
das ist der mensch
er trägts mit heiterkeit
das leben ist ein stern
das leben ist ein stern
der golden hell
am himmel strahlt
wenn er erscheint
der blasser wird
dann mit der zeit
bis ganz am ende
er erlischt
und jemand
weil er nicht mehr ist
ganz schrecklich weint
nebelgestalten
seltsam eigentlich
wie klar unsere vorstellungen
und überzeugungen daherkommen
wo wir doch genau wissen
wie komplex und unerforscht fein
unser bewusstsein arbeitet
im grunde sind wir nebelgestalten
die alles nur schemenhaft wahrnehmen
und daraus wahrheiten formen
die folgen sind oft schlimm
aber vollkommen menschlich
quatschvorstellung
natürlich ist die seele kein organ
was für eine quatschvorstellung
die seele ist der ganze
lebende liebende leidende endliche
ohne sie ist er gar kein
mensch