Cool…


…kann man bei der Hitze nur bleiben wenn man sich nicht wirklich bewegt. Ich bewege mich in Zeitlupe durch meine Wohnung, eigentlich immer auf dem Weg zum großen Glas mit den vielen Eiswürfeln. Wegen mir müsste es wahrlich keine Hitzetage und Tropennächte geben, aber nun, sie seien den Südländern unter uns gegönnt. Schließlich werden die Tage ja schon wieder kürzer. Ewig wird die Glut nicht anhalten.

Die Vorfreude auf mein jährliches Island in the Sea steigt. Vorfreude ist eine herrliche Freude. Sei es auf ein schönes Essen, eine Begegnung, ein Fußballspiel. Ungut, wenn mensch sich nicht mehr freuen kann…

Die letzten beiden Nächte waren heiß bei mir, nicht nur wegen der Temperaturen. Vorletzte Nacht hatte ich einen sehr intensiven Traum, einen schönen und mysteriösen Traum von einer innigen körperlichen Vereinigung mit einer himmlischen fernen Fee, mit einer zeigefingererhobenen dreiäugigen Greisin (die beim Blinzeln immer abwechselnd die beiden äußeren und das mittlere Auge geöffnet hatte), und mit einem einzigen Wort, das jetzt noch immer nachklingt in mir…

Kennt ihr das, wenn dich so ein Traum wie eine Art zweite Realität durch den ganzen Tag begleitet? An jenem Tag lebte ich gar mehr in diesem traumhaften Traum als im richtigen Leben. Nun, wer weiß, womöglich ist ja dieses Leben ohnehin der Traum irgendeines anderen. Sofies Welt, Platons Höhlengleichnis, Paulson´s vermeintliche Existenz…

Apropos Höhle: Die letzte Nacht, dieses stundenlange Blitzen und Donnern. Man kann es sich ja naturwissenschaftlich erklären, ist aber eher langweilig. Wer weiß wer da dahinter steckt… ? Jedenfalls hab ich normalerweise keine Angst vor Gewittern. Aber das war schon heftig, hey. Hörte sich an wie das Grollen und Heranrollen einer ganzen Armada von Weltbeendern. Von überall her hallte dieser Donner wieder.

Und nun ist es ein wenig kühler und durch die weit geöffneten Fenster streicht ein Hauch von Luft um meinen Körper.

Ich möchte Euch heute zwei Versionen desselben Songs empfehlen. Von Joni Mitchells Big Yellow Taxi. Zunächst eine hinreißende Fassung der jungen Kanadierin aus dem Jahr 1970, dann eine wesentlich neuere und wunderbar groovige von den Counting Crows.

In dem Song geht es auf humorvolle Art um ein wichtiges Thema: Den Umgang mit dem den Lebewesen geschenkten Planeten. Wir Trockennasenaffen kommen dabei nicht sonderlich gut weg. Im Umgang der Menschen untereinander heißt es ja vernünftigerweise, man dürfe vieles tun, solange man einem anderen nicht schade. Wir würden also eher nicht in den Garten unseres Nachbarn eindringen, seine Bäume absägen und seine Frau entführen, nicht wahr? 😯

Hier die beiden Links:

http://www.youtube.com/watch?v=ZgMEPk6fvpg

http://www.youtube.com/watch?v=qVD6_BGV8mM


Bis demnächst,

Paulson

This entry was posted on Sonntag, Juli 4th, 2010 at 15:45 and is filed under 2010. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.