burg 181
im großen weltenspiel
von anziehung und abstoßung
wurden sie von rätselhaften
in ihnen verborgenen kräften
gewaltig zu ihr hingezogen
was sich da tief in ihnen abspielte
kam einer chemischen reaktion gleich
dass sie dabei auch noch an liebe dachten
steigerte die wonne zum seelenfeuerwerk
sie waren menschen und tiere zugleich
aber viel mehr noch schienen sie
endlos suchende traumgestalten
an den fäden fremder mächte zu sein
dass keiner von ihnen wusste
welche hand die fäden führte
war die erhöhung zum mysterium
und die quelle aller demut
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burg 180
am morgen nach dem großen schnee
stand sie malerisch im lichterfüllten tag
die menschen knieten nieder und weinten
glücklich und dankbar am leben zu sein
sie nahm das nicht allzu persönlich
schließlich kannte sie ihre pappenheimer
was aber nicht hieß dass sie es nicht genoss
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burg 179
die vorstellung von burg hatte sich verändert
blutige heldengeschichten waren so out
wie krawatten suvs und primitive feindbilder
das neue war anders – so viel war sicher
ob es auch auf dauer besser war
würde die zukunft erweisen
denn eines änderte sich nie
immer waren sterbliche am werk
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burg 173
natürlich war der verklärte blick
auf diese ritterburg ein glaube
so wie vertrauen ein glaube war
und jede vorstellung und erwartung
im umgang mit der welt und miteinander
hätte man sie nur mit der empirischen
und analytischen vernunft betrachtet
es hätte nicht einmal ihren bauplan
geschweige denn sie selbst gegeben
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burg 172
auch den inselreisenden
waren in der seuchenzeit
die klaren blauen himmel
angenehm aufgefallen
noch durfte man sich daran erfreuen
bald würde es aber wieder losgehen
mit den sonnenräuberinselfliegern
und den expressiven exkrementen
die sie ins firmament schmieren
viel wilder noch als zuvor
es gab einiges nachzuholen
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