burg 151
es gab da eine sehnsucht
nach den alten tagen
als männer noch männer
die welt noch ungerechter
ehre stolz und krieg
noch werte waren
die den menschen
gänsehaut machten
zugegeben hätten sie das nie
konnten sie auch gar nicht
ahnten es ja nicht einmal
so gut erzogen waren sie
erfreulicherweise
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burg 149
er erhöhte und verklärte sie
das war ihm wohl bewusst
aber hatte nicht jeder seinen mythos
die halbe menschheit glaubte doch
an ein göttliches wesen im himmel
an teufel engel und paradies
und fast alle hielten sie den sterblichen
also keinen geringeren als sich selber
für die krone der schöpfung
unzählig die geschichten und bilder
die sie zu allen zeiten erfanden
immens das verherrlichungspotenzial
unerschöpflich die einbildungskraft
alles erdenkliche wurde da angebetet
geister hexen autokraten
jede art von automaten
begehrenswerte sapiens
solche mit sehr viel potenz
ideen märchen und saphire
gärten ufos schmusetiere
dinge künste und die liebe
orte worte ballgeschiebe
körper lüste männerbrüste
schreine weine leberwürste
schräges und geheimes
großes und ganz kleines
wer wollte konnte es hören
das seelendröhnen so gewaltig
im gewimmel der milliarden
der mythos
war viel größer als der mensch
und das war gut so
was hätten sie auch tun sollen
in der langen träumezeit
bis zum wiederverschwinden
und so spielte und fabulierte er
halt eine weile mit der burg
pics & words: © paulson
burg 142
schön stand sie da
in der anbrechenden
schönen neuen welt
der technisierten zeit
was sie wohl sein würde
für die auf virtuellen schienen
laufenden neuen menschen
er hielt es für denkbar
dass sie sich auch dann noch
persönlich nach oben begaben
trotz alledem
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