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Blue Wine Tour


Mein neues Album Blue Wine hatte einen prima Start. Ich möchte mich bei allen bedanken, die es bisher erworben haben. Toll auch, dass so viele die neuen Clips auf YouTube besuchen. Ein besonderes Dankeschön gilt den zwei lieben Menschen, die hauptsächlich dafür gesorgt haben, dass Blue Wine unter die Leute kommt. Denn was taugt die schönste Kunst, wenn
sie niemand kennt? Gibt es sie dann überhaupt? Nun, für den, der sie macht, wird es sie auf jeden Fall geben, und auch wichtig sein.

So manch einer wundert sich womöglich über die zeitliche Diskrepanz zwischen dem Erscheinen des Albums im vergangenen November und der Blue Wine Tour , die erst im

Herbst 2012 startet. Die Erklärung ist recht profan: Ich erhole mich seit knapp drei Monaten von einem kapitalen Beinbruch. Bis ich wieder anständig stehen und gehen kann, wird noch Zeit vergehen. Natürlich sind auch die Akquise und Organisation der Konzerte recht aufwändig. Und die Songs für das neue Programm wollen gut ausgewählt und eingeübt sein. Dann gilt es noch eine Band mit vielbeschäftigten Musikern zusammenzustellen, und auch die Proben vor der Tour stehen natürlich noch an. Ihr seht, es ist viel zu tun, bevor so ein
Konzert steigen kann.

Zwei Spielorte fallen in Zukunft leider ganz flach. Die Stadt Haigerloch hat die Konzerte zur Eröffnung der Volkshochschul-Semester gestrichen – wir sind dort dankenswerterweise viermal aufgetreten – und das Gasthaus Fecker, sozusagen mein Wohnzimmer, ist nach Aussage des neuen Pächters leider nicht mehr interessiert an musikalischen Beiträgen.
Nun, es wird dafür neue Auftrittsorte geben, wir sind dran, und Ihr werdet die Dates für die Tour bald erfahren.

In nächster Zeit werden wir noch weitere Songs der neuen Platte auf YouTube stellen, eventuell in Verbindung mit Bildern von Monja.

Ich werd mich demnächst wieder melden.

Und hier ist mal wieder ein Song, der nicht vom Paulson kommt 😉 , sondern vom sehr sympathischen Paul Carrack. Weiß gar nicht, ob er ihn auch geschrieben hat. Jedenfalls performt er ihn gut.

http://www.youtube.com/watch?v=-aFPKtJVBoU

Euch allen wünsche ich Gesundheit und Glück für´s neue Jahr. Gebt gut auf Euch acht.

Euer Paulson


Blue Wine


Blue Wine ist mein siebtes Solo-Album. Und hier ist es nun also. Natürlich bin ich stolz darauf. Alles ist gut gegangen und gut herausgekommen. Das ist ja in der Tat recht spannend, ob nach den hunderten von Stunden Arbeit und Aufwand alles so wird wie man es sich vorgestellt hat. Ja, ich denke, die Neue kann sich sehen und hören lassen. Hoffentlich ist mein „Blauer Wein“ auch nach Eurem Geschmack!

Ich möchte mich bei allen, die zum Gelingen des Albums beigetragen haben sehr herzlich bedanken. Bei Andy Schoy, Florian Seeger, Artur Stopper, Jörg und Michaela Sommer, Mia Buntz, Harry Bechtle, Nichole Martinson. Mein ganz spezieller Dank gilt diesmal:

Zuallererst Ralf Gugel, der einmal mehr aus Rohdiamanten Juwelen machte mit seinem brillianten Saitenspiel. Dieser Mann ist ein Profi vor dem Herrn, und es ist immer ein außerordentliches Vergügen mit ihm zu „arbeiten“.

Monja, die sich von den Paulson-Songs berühren ließ wie ein Seelenzwilling, und die ihre wunderbare Stimme, den blauen Schmetterling und ganz viele tolle Ideen beigetragen hat. Unter “Band“ findet Ihr einen Link zu mehr Monja.

Gerd Waiblinger vom Tübinger Neckarsound-Studio, der für Mix und Mastering verantwortlich zeichnet, und der uns wieder einmal mit seinem staubtrockenen Humor erfreute.

Peter Schilling, der die Fotos für das aufwändige Booklet und diese Seiten geschossen hat. Wahrlich keine leichte Aufgabe, aber umso beeindruckender umgesetzt vom stets gut gelaunten Hechinger Fotografen.

Meine Tochter Hannah Buntz , die einige sehr schöne Videos angefertigt hat, die wir in den nächsten Wochen nach und nach auf YouTube stellen werden. Ihr könnt sie aber auch jeweils von meiner Homepage aus anklicken.

Mein spezieller Dank gilt auch Johannes Bucka, der diese Seiten am letzten Wochenende umbaute und aktualisierte. Mit viel Geduld und Können. Und mein freundlicher Webmaster und Schottland-Fan wird sogar ausschließlich mit schottischem Whisky bezahlt.

Solltet Ihr nun den Eindruck haben, dieses Album sei unter dem erheblichen Einfluss von alkoholischen Getränken zustande gekommen, so kann ich Euch beruhigen. Ich hab mich ganz allein von diesem Leben und meinen Stimmungen inspirieren lassen. Denn auch dieses Mal sind die musikalischen Geschichten keine Erfindung. Das Rad der Zeit hat sich weiter gedreht, und auch bei mir ist wieder viel passiert: Einschneidendes, Prägendes, Lustiges, Trauriges. Meine Musik hilft mir, wie das Schreiben, alles zu verarbeiten, und ich bin froh, dass ich die beiden hab.

Ihr könnt Blue Wine über diese Seiten bestellen, oder in folgenden Läden kaufen:

Das Buch, Hechingen, Obertorplatz

Neue Buchhandlung Rieger, Ölbergstraße, Balingen

Musicland, Eisenbahnstraße, Albstadt-Tailfingen

Das Album möchte intime Stimmungen rüberbringen, es ist mit viel Freude und Herz gemacht. Ich will dabei die äußere Welt  nicht abbilden, sondern mit den kleinen harmonischen Kunstwerken eher ausblenden. Obschon hier zweifelsohne eine Reise unternommen wird. Diese führt allerdings mehr ins Innere. Die Welt ist sozusagen durch den Filter einer Menschenseele gereist. So viele Menschen, so viele Welten. Und hier ist einer und eine.

Ich  möchte Euch bitten, auch dieses Mal meine bescheidene Kunst zu unterstützen. Das Projekt macht keinen Gewinn. Ihr helft mit dem Kauf eine Albums mit, dass es irgendwann wieder ein nächstes geben kann. Und wenn ihr könnt und wollt, empfehlt meine Musik weiter. Ich selbst bin in keinem sozialen Netzwerk, mache außer hier so gut wie keine Werbung. Sagt Euren Freunden und Bekannten doch bitte, dass es ein neues Album und neue Videos von Paulson gibt.

Hört und seht Euch doch schon mal das Video von Day after day an, dem zweiten Track von Blue Wine. Das Startbild zeigt übrigens Michaela und Jörg Sommer. Auf dem Clip sind sämtliche am Album beteiligte Musiker und Sänger zu sehen.

Ganz am Ende möchte ich noch jenen wunderbaren Menschen danken, die mir diese Lieder geschenkt haben durch ihre Liebe.

Bis demnächst,

Paulson

Day after day

videostartbild

Noch ein letztes Mal…


…schreibe ich Euch von unter meinen schwäbischen Himmeln. Es wird sie dann zwar hoffentlich in echt noch immer geben, aber auf diesen Seiten werden sie vorerst ganz verschwinden (trotz der teilweise deutlichen Proteste von Eurer Seite). Der Mensch soll sich ja weiterentwickeln, nicht wahr? Und alles wird noch intimer werden. Wir werden nach Innen gehen, was bei den kommenden Jahreszeiten sicherlich kein Fehler ist. Und auch im übertragenen Sinne verstanden werden darf.

Webmaster Johannes ist gerade am neu gestalten, das Album wird zur Zeit hardware-technisch hergestellt, und auch die Clips für YOUTUBE sind bereits fertig. Meine Tochter Hannah hat hier wunderbare Arbeit geleistet. Well, wir sind also praktisch bereit. Bin gespannt, ob euch mein siebtes Album „Blue Wine“ munden wird.

Ich habe wieder versucht kleine musikalische Kunstwerke zu schaffen (unter der grandiosen Mithilfe meiner Musiker-Freunde). Sie sollen in einer immer sich schneller drehenden Welt zur Langsamkeit einladen, wollen Euch mitnehmen auf eine sinnliche Reise zwischen Leichtigkeit und Melancholie. “Blue Wine“ ist wie alle meine Alben authentisch: Nichts weltbewegend Neues, aber eben auch keine Imitate, alles echt und handgemacht. Die Songs fließen sozusagen direkt aus meiner Welt und meinem Herzen in unser aller Welt. Sie wollen diese nicht abbilden, nein, schon viel eher ausblenden. Ich versuche auch dieses Mal den manchmal etwas schweren biografischen Stoff durch ein philosophisches Augenzwinkern etwas leichter zu machen.

Meine größte Freude wäre es, wenn Ihr mein neues Album wieder schön finden und dann sagen würdet: Mensch, bei dem Paulson, das ist wie bei gutem Wein: Je älter, je besser! 😉

Hört Euch noch Jon Allen an:

http://www.youtube.com/watch?v=gYLGyaI-5Uw

http://www.youtube.com/watch?v=CO24rbmZUgs&feature=related

Hey, das Leben ist so unfassbar schön – vergesst das bitte nie!

Paulson

Wieder Zuhaus


Der Heimatlose ist wieder Zuhaus. Und damit ist mein persönliches Jahr am Ende angekommen. Die Zeitrechnung und die Feste der anderen spielen im Leben nach der Familienzeit keine Rolle mehr. Das Jahr beginnt Anfang September, und es endet im
August mit der Reise auf die Insel.

Das Velo fand auch diesmal wieder neue Wege an die See: schöne und viele weniger schöne. Die Realität unseres Landes heißt immer mehr produzieren, transportieren, kaufen, konsumieren, wegwerfen, entsorgen. Der Konsumismus ist unsere alles dominierende ´Staatsform´, und fast jede menschliche Aktivität und Bewegung steht im Dienste dieser Ideologie. Und nicht nur auf den Straßen ist das Leben eng und ein Kampf. Kein Wunder, dass Menschen da nach Luftlöchern schnappen…

So lag ich also lesend und dösend an jenem nordischen Strand, und da war nichts mehr als Meer, das gruselig-schöne, bis hinauf zum Nordpol nur dunkles Blau. Ein warmes und beschütztes Liegen war das. Und nun zurück im deutschen Südland steuert die Seele erneut in kältere Gewässer. Der gestrenge Rahmen der Arbeitswelt, der Lärm der Menschen, die kühler werdenden Tage, die Löcher im Knie. Aber dann doch auch die Freude auf die hübschen bunten Blätter, und etwas später dann, auf den Schnee und seine samtene Stille. Auf zärtliche Tage mit lieben Menschen und auf das süße Alleinsein.

Als ich nach der Reise auf “my little balcony“ zurückkehrte, da fand ich zu meiner Freude das Zitronenbäumchen kerngesund vor. Es hatte sieben neue Früchte geboren, was mir ein Lächeln aufs Gesicht zeichnete. So saß ich dann eine Weile in seinem Schatten und holte mir die Bilder des Jahres noch einmal her. Um schließlich zu befinden, dass das Leben sinnlos-verrückt-schön und alles gut ist wie es ist. Noch ein Gedicht von unterwegs:


unterwegs sein und daheim


dableiben können

da wo man ist

und das entdecken

was da ist

wo man ist

da suchen

wo man sich findet

wo die wurzeln sind

in der heimat


fortgehen können

dorthin wo alles neu ist

und das entdecken

was da ist

wo man neu ist

da suchen

wo man sich verliert

und neue wurzeln schlagen

im unbekannten


daheim unterwegs sein

unterwegs daheim sein



Wenn ihr mögt, schaut noch einmal die Himmel auf dieser Seite, denn bald werden sie nicht mehr sein.

Und noch einmal der Texaner mit dem großen Schmerz in der Stimme:

http://www.youtube.com/watch?v=uzCEHHA4fzQ

😉

Paulson

Inselwelten


Meine jährliche Reise auf die Insel steht kurz bevor. Freu mich aufs Meer, die Mutter aller Tiefen, auf den Wind, den geheimnisvollen Unsichtbaren, auf die großen Himmel des Nordens. Auf Lesen und Schreiben, auf Stille und Inspiration.

Die schwäbischen Himmel auf dieser Seite wird es übrigens nicht mehr lange geben. Demnächst werden wir am Design für´s neue Album basteln. Wird dieses Mal eher ein Indoor-Ambiente. Das passt dann auch ganz gut zu meinem derzeitigen körperlichen Zustand. Werde mich im Herbst und Winter um meine kranken Knie kümmern. Wie oft ich unters Messer muss weiß ich noch nicht. So wird es in absehbarer Zeit keine Konzerte geben. Frühestens im Frühjahr, eher im Herbst 2012 geht es dann mit dem neuen Programm auf der Bühne weiter.

Zuerst aber wird in diesem Herbst das neue Paulson-Album erscheinen. Hier schon mal die track-list als kleiner Appetitmacher:

1.   Blue wine
2.   Day after day
3.   Thicker than blood
4.   Never the same again
5.   Robinson
6.   Freedom and love
7.   Father
8.   Save me
9.   Seize your day today
10. Endlessly
11. Save my soul
12. Willy down in wonderworld
13. Heaven
14. Man in the room

Einer der Songs ist zugleich CD-Titel. Ich freue mich schon auf den Moment wenn ich mein siebtes Album in Händen halte. Wäre schön, wenn es Euch auch ein wenig so ginge.

Nächste Woche könnte der Sommer noch einmal zurückkehren. Lasst Sonne auf Euch scheinen.

Ich grüße Euch sehr herzlich,

Paulson

Und hier noch mein Tipp: Derselbe Song in einer alten und in einer neueren Version. Ich habe Billy Joel immer bewundert für seine humorvolle und lässige Art als Entertainer, und für die Schönheit und Tiefe seiner Lieder. For me one of the best songs ever written.

http://www.youtube.com/watch?v=D4nQB3V10i8

http://www.youtube.com/watch?v=V5SnTb3PSfE&feature=related


At The Factory


Heut werd ich Euch ein wenig über die Aufnahmen in der Junginger Factory berichten. Sie befindet sich im Anbau eines unscheinbaren Wohnhauses im Schatten der großen Leuchtenfabrik Ridi. Die Räume standen, als ich dort 2005 einzog, seit über 30 Jahren leer. Ich glaube, dass die fleißigen Näherinnen dort Socken hergestellt haben. Die Aufnahmen entstehen im ehemaligen Besprechungszimmer der kleinen Firma auf gerade mal sechs Quadratmetern. Klein, aber sehr kuschelig.

Angefangen habe ich wie immer mit dem Einspielen der neuen Stücke.  Zuerst die Gitarre, dann den Gesang. Immer wieder mal ein oder zwei neue Songs, eben so wie sie im Laufe der letzten beiden Jahre entstanden waren. Es ist wieder der bewährte Mix aus dunkelblauen Balladen und etwas flotteren Songs. Die Texte sind natürlich wieder allesamt aus dem tatsächlichen Leben Eures zart besaiteten Soulwriters gegriffen. Diese meine unspektakuläre Existenz produziert nämlich tatsächlich jede Menge Stoff für Ernsthaftes und weniger Schweres. Mein Grundgefühl im Leben ist ja ohne Zweifel eher dramatisch-melancholisch-romantisch, und diese meine Schlagseite muss für etwa zwei Drittel der Songs herhalten. Der Rest ist der Versuch mit der Schwere leicht und ironisch umzugehen. Ich bewundere die Briten für ihre Fähigkeit zur Selbstironie. Und sowas Ähnliches versuche ich meist in meinen flotteren Songs.

Und dann kamen in diesem Frühjahr und Sommer die Sängerinnen und Musiker dazu:

Zuerst die großartige Monja mit einigen zweiten Stimmen und mit “Never the same again“. Die junge Balingerin versteht es nicht nur, professionell einzusingen. Sie zeichnet und malt und schreibt auch ganz eindrucksvoll. Ihr werdet das zu gegebener Zeit mitbekommen. Außerdem hat mir Monja beim Entwurf des Booklets geholfen, und sie hat mich mit ihrem bestechend sicheren Instinkt für guten Geschmack immer wieder beraten. Danke!

Dann kam an Ostern Ralf Gugel mit Gitarren, Bass, Dobro und Mandoline. Nein, er kam nicht, eigentlich erschien er. Denn was Ralf an Musikalität und Gefühl intus hat, grenzt an eine Art Erscheinung. Für mich ist er der Größte, und zu meiner Musik passt er in kongenialer Weise. Auch die Spielpausen waren ein Vergnügen, Ralf hat einige witzige Stories von seinen vielen Touren auf Lager. Und bei alledem ist er ein wunderbar einfühlsamer Mensch. Danke!

Vielleicht ungewöhnlich, die Drums erst danach einzuspielen, ist aber bei uns kein Problem. Vielmehr: Für Andy Schoy ist das kein Problem. Der Mann hat irgendwo ein Metronom eingebaut. Mit ihm zu „arbeiten“ ist ebenfalls immer ein Vergnügen. Weil er auch unheimlich schnell tickt, und weil er immer gut gelaunt ist. Und eben ein verdammt guter Schlagzeuger. Für mich hat er wie immer seinen von ihm so genannten „Hasenstall“ gespielt, womit er ein etwas deutlich abgespecktes Schlagwerk plus Cajon meint. Wie immer nur mit einem Mikro aufgenommen, was man laut Tontechniker überraschenderweise gar nicht hört. Gut so. Danke, Andy!

Ich hatte mir lange überlegt, welches Soloinstrument ich außer Ralf noch verwenden sollte. Flügelhorn wäre in Frage gekommen, und Saxophon natürlich, ein Pianist, ein zweiter Gitarrist… Ich entschied mich für Posaune. Natürlich wurde mir gleich gesagt, dass diese gar nicht zu meiner Musik passe. Nach einer halben Stunde Aufnahmen wusste ich aber schon, dass sie nicht Recht behalten sollten. Denn Florian Seeger kann das. Seine gestopfte Posaune passt genau zu meiner Musik. Grandios einem solchen Profi zuzuschauen. Und auch er ein ganz lieber Mensch. Und er hat sogar noch gesungen, und er ließ sich filmen, wie alle anderen davor. Aber dazu später mehr. Thanx a lot, Mr. Seeger!

Ein herzliches „Dankeschön“ geht auch an meine wunderbare Tochter Mia, an meinen lieben Freund Artur Stopper; und an Michaela und Jörg Sommer, mit denen ich an einem sonnigen Sonntagnachmittag viel Spaß hatte bei Gesangs- und Filmaufnahmen. Ich denke diese Stimmenvielfalt wird dem neuen Album guttun.

Meine wundervolle Tochter Hannah hat die Musikusse gefilmt, und sie wird das Material nun bald in Angriff nehmen und was schönes daraus machen, das es dann auf meiner Homepage und auf YouTube zu sehen gibt.

Dass ich es nur mit lieben Menschen zu tun habe habt Ihr ja nun schon bemerkt. Und dieser Umstand gilt auch besonders für den Fotografen Peter Schilling, der den nicht eben einfachen Auftrag für das neue Album umgesetzt hat. Den Titel verrat ich Euch vielleicht beim nächsten Update. Jedenfalls musste Peter in seinem neuen Studio ganz schön tüfteln. Aber er hat es bravorös gemacht. Auf dieses Booklet freu ich mich ganz besonders. Und er hat es geschafft, mich nach einer Nacht ohne Schlaf so zu fotografieren, dass Euch nicht Angst vor mir zu werden braucht. Wie alle anderen, so hat auch er mit seinem Idealismus und seiner freundlichen Art zum neuen Album beigetragen. Ich kann Euch versprechen, dass man diesen positiven und menschlichen Grundton auch hören wird.

Mein vorerst letzter Dank gilt nun Gerd Waiblinger vom Neckarsound Studio in Tübingen. Er hat nicht nur wieder mal amtlich gemischt und gemastert; diesmal kam er auch meiner Bitte nach, doch einmal die Gitarre in die Hand zu nehmen. Er tat das dann beim letzten Stück des Albums, und seine Fender Strat, die er keinem geringeren als Mick Taylor von den Rolling Stones abgekauft hat, ist das letzte, das man auf dem neuen Album hören wird…mit einer kleinen Ausnahme, die aber hier auch nicht verraten wird.

Der letzte Akt wird nun die Gestaltung des Booklets sein, und auch die liegt bei Harry Bechtle in bewährten Händen.

Demnächst mehr, aber hört und seht Euch bitte unbedingt noch diesen schönen Musikfilm an:

http://www.youtube.com/watch?v=037uSAIahho&NR=1

Paulson


Don´t think twice…


…it´s alright” ist ein schöner Dylan-Song, den ich Euch in drei verschiedenen Versionen empfehlen möchte. Vom großen Meister kann man in Deutschland ja keine vernünftigen Originale auf YouTube empfangen. Da ich in dieser Internet-Kiste nicht so recht drin bin, weiß ich nicht einmal weshalb. Ich nehme mal an, dass Dylan oder seine Firmen das Material nicht zum Nulltarif einfach so hergeben wollen. Egal, die drei Versionen sind wunderbar, und wunderbar verschieden sind sie auch. Im Text geht es um eine verflossene Liebe, ein Abschiedssong also. Verlust, Krise, das Unerfüllte, das sind die klassischen Themen des Meisters. In schöner Sprache zieht der schräge Barde hier die sachliche Bilanz einer Liebesbeziehung. Er dramatisiert nicht, er idealisiert nicht, war halt was es war, und nun geht der Blick nach vorne, und der einsame Held geht wieder ein Stück auf seiner “long and lonesome road“. Ja, so war das damals. So ist es auch noch heute. Und so wird es immer sein.

Die Version von John Mayer finde ich besonders schön. Ich geh ja wenig auf Konzerte, aber ihn würde ich gerne mal live sehen. Ein so kompletter Songwriter, Gitarrist, und Sänger, alles in einem, und dabei noch so jung und schön. Manche haben offenbar alles wovon andere träumen. Aber in den Niederungen der Normalität lebt es sich wohl unterm Strich leichter, also alles gut wie es ist.

Die Studioarbeiten sind nun endgültig abgeschlossen, das neue “Baby” wird von „Hebamme“ Gerd Waiblinger demnächst „entbunden“ werden. Das musikalische Tübinger “Urgestein” vom Neckarsound-Studio hat schon die „Swabian Skies“ amtlich abgemischt, und ich freu mich sehr auf die Arbeit mit ihm.  Bei den Aufnahmen in der Junginger „Fabrik“ hat es wieder sehr schöne Begegnungen gegeben. Davon erzähl ich Euch dann beim nächsten Mal.

So long,

Paulson

http://www.youtube.com/watch?v=vk-2YmENW2Q&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=yDwt2-3Saws

http://www.youtube.com/watch?v=NQZI0fZOQng


Der Meister


Der Meister wird 70. Er ist der größte, der beste, der bekannteste aller Singer-Songwriter – darüber gibt es kaum mehr eine Diskussion. Er ist der schrägste, poetischste, der wandlungsfähigste, und der mit dem größten Werk. Und er ist auch derjenige, der von allen am eigenartigsten klingt. Die Kritiker streiten sich noch immer, ob es sich bei dem, was da singt, tatsächlich um eine Stimme handelt. Ist auch egal. Er ist der Meister, und er wird es für alle Zeiten bleiben. In kaum einem Genre ist die Rolle des Größten derart unumstritten.

Mich selbst hat Dylan auf die Songwriterspur gebracht, den Hype um Robert Zimmermann konnte ich allerdings nie nachvollziehen. Es gibt ja wandelnde Dylan-Kopien, Fachleute, die jede einzelne Zeile sofort einem Song zuordnen können. Und es gibt auch solche, die in seinem Müll geschnüffelt haben, sozusagen in den Exkrementen des Halbgotts.

Ich lernte ihn mit sechzehn Jahren kennen, lange nachdem er schon groß war, und noch lange vor den schnellen Zeiten des Internet. Damals hatte ich gerade in Ulm mit der Leichtathletik begonnen, und  mein Sportskollege Dietmar kam immer mit Gitarre zum Training, sie war ihm sozusagen am Bauch festgewachsen. Er spielte damals Songs wie It Ain´t Me Babe, Mr Tambourine Man, It´s All Over Now Baby Blue. Dabei lief er durch die Gegend und verputzte aus dem Mundharmonikaständer heraus seine Wurstbrote. Ich Landei fand den ein Jahr Älteren aus der Stadt und die Musik wohl sehr cool.  Zeitgleich  schenkte mir der gitarrespielende Freund meiner Schwester meine erste Klampfe. Und das war er dann, der Anfang vom Paulson.

Bis demnächst!

Paulson


Ron Sexsmith


Hi there! Hab lange nichts von mir hören lassen. War quasi abgetaucht in den ewig rätselhaften Seelengründen. Es passiert ja so vieles, im Privaten und im Restweltlichen.

Zum Beispiel haben wir im Ländle inzwischen eine grün-rote Regierung. Aber haben wir eigentlich auch eine grün-rote Bevölkerung? Ich bezweifle es. Bin Laden ist exekutiert worden, wir freuen uns mehr oder weniger darüber, aber natürlich unternehmen wir auch weiterhin nicht wirklich etwas gegen die tieferen Ursachen des Terrorismus. Ich denke mal wir wollen sie gar nicht verstehen. Vor allem wollen wir nicht teilen, nicht unseren Reichtum, nicht unsere Dominanz. Stattdessen vergelten wir Gleiches mit Gleichem und machen damit sicherlich keine Werbung für die Stärken der Demokratie, für Rechtstaatlichkeit zum Beispiel. Nun, immerhin waren es ja die Amerikaner. Wir Deutschen sind wohl eher überwiegend hoffnungslose Polit-Romantiker und Gesinnungsethiker. Auch ich selbst wäre völlig ungeeignet für praktische Politik.

War das jetzt konfus? Meinetwegen. So ist das ganze Leben!

Was hat sich noch ereignet? Das Land trocknet langsam aus, mein großer See gibt unbekannte Ufer frei. Der Frühling hat eingesetzt, und mit ihm ein teilweise vielstimmiges Rasenmäher-Concerto-Grosso. Allerdings, ich schwör es Euch, ist heute nicht eine dieser Kisten losgegangen, ich mach mir langsam Sorgen. Nun, noch ist es nicht dunkel, sicherlich wird nebenan in irgendeinem Schuppen gerade so ein Ding betankt.

Natürlich gab es auch die Katastrophe in Japan. Deshalb haben wir ja nun die neue Landesregierung. Ich hoffe sie bekommt eine faire Chance. Wenn ich mir das Oppositionspersonal so anschaue, wird mir allerdings nicht bange. Ich freu mich vor allem auf mehr Ehrlichkeit und Beteiligung in der hiesigen Politik. Das Entscheiden ohne entsprechende Beteiligung ist ja zum Standard in Politik, Wirtschaft, Bildung und überhaupt geworden. Wenn es überhaupt schon mal besser war. Man verklärt ja gerne die alten Tage. Gehen wir also einfach mal davon aus, dass wir in der besten aller Welten leben. Den Menschen überhaupt und sich selbst in das Zentrum des Universums zu stellen, zusammen mit einem netten Die-Welt-Ist-schön-Optimismus, und schon lebt es sich wie geschmiert. Ich selbst ziehe es weiterhin vor, unser Tun etwas kritischer zu betrachten. Als Melancholiker lebe ich damit allerdings zugegebenermaßen auch ganz gut. Unsereiner braucht immer ein gewisses Quantum an Schmerz, und das gilt sowohl fürs Private als auch für´s Restweltliche.

Was recht zuverlässig Schmerzen verabreicht ist unser täglich Fernsehbrot. Ich sehe also zappe ich. Weil man es eigentlich auf kaum einem Kanal länger als fünf Minuten aushält. Überall Monstertruckrennen, catchende Ungeheuer, vollbusige Idiotenspiel-Damen, labernde Kochduellgiganten, Eishockey-WM bei 30 Grad im Schatten, Biathlon im Fußballstadion, Prinzenhochzeiten stundenlang, und viele viele schöne bunte Sachen mehr. Und überall Nachrichten, so gut wie keine Zusammenhänge, statt dessen Bilder, Fakten, Gesichter. Warum ich trotzdem schau? Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Wahrscheinlich pränatale Prägung durch Berieselung. Kann aber eigentlich nicht sein, denn meine Familie wurde erst um 1965 mit der Kiste beschenkt. Manchmal hat man ja auch ein gutes Gefühl wenn man ausschaltet. Nach einem tollen Fußballspiel zum Beispiel. Oder nach einem schönen Konzertmitschnitt. Wobei da im Grunde auch immer dasselbe Material läuft. Immer dieselben Big Hundred, mit den anderen lässt sich einfach kein Geld verdienen.

Die Musikindustrie hab ich noch nie verstanden, und die neuesten Entwicklungen im Internet überschau ich sowieso nicht mehr. Ich möchte Euch jenseits der ganz großen Acts etwas Hübsches empfehlen. Ich mag eher die kleinen und intimeren Sachen. Wo noch Menschen Musik machen und nicht Show, wo noch Menschen zuhören und sich freuen, statt sich selbst in einer riesigen Party zu inszenieren. Eben ohne diese ganze Werbe-, Profit- und Starkult-Kacke. Jedenfalls hab ich da einen entdeckt, der mir gut gefällt. Er ist Kanadier, schaut immer gleich (traurig) und schreibt tolle Lieder, die sowas von lässig dahergrooven, dass ich machmal sogar die Rasenmähermonster überhöre, außer wenn die ältere Dame von nebenan mit dem helikopterartigen Teil anbietet. Dann wäre nicht einmal eine Death-Metal-Band in der Lage das zu überbieten.

Dieser Ron Sexsmith ist schon seit über 30 Jahren Singer-Songwriter, aber halt auch so ein notorisch erfolgloser. Jetzt haben sie ihn nochmal richtig rausgebracht. Ich fürchte aber, die perfekt gemachte Silberling ist einfach zu gut für den Erfolg. Hört doch mal in die Links rein. Für mich ist zwar kein Gänsehautsong dabei, aber das Album ist durchgängig klasse und berührt mich als Gesamtkunstwerk wie schon lange nichts mehr. „Long Player Late Bloomer“ heißt das schöne Werk, das ich wärmstens empfehle.

Mein eigenes Album kommt gut voran. Ich werde Euch beim nächsten Mal darüber berichten.

So long!

Paulson

http://www.youtube.com/watch?v=T8UMPMMt_Tw

http://www.youtube.com/watch?v=-frGGhsysXQ&feature=fvsr

http://www.youtube.com/watch?v=9kEggUKx56o

http://www.youtube.com/watch?v=_X2LJBEBhY&feature=list_related&playnext=1&list=AVGxdCwVVULXdmDR3WJ6z31CgDkcGAQjog



Chris Jones


Langsam riecht es nach Frühling und Osterferien. Das neue Album soll dann langsam musikalische Gestalt annehmen. Ich freu mich drauf! Und grüße Euch mit einem weiteren Chris Jones und Steve Baker Clip. Chris, einer der größten Akustik-Gitarristen ever, verstarb vor gut fünf Jahren, und ich hatte das Riesenglück, ihn und Steve als Musiker für mein zweites Soloalbum „one in a million“ zu gewinnen. Ich werde es nie vergessen, wie er uns damals um drei Uhr morgens das gerade fertig geschriebene „long after you´re gone“ vorgespielt hat, geschrieben für eine sterbenskranke Freundin. Es war einer jener (mit fortschreitendem Alter leider stark an Zahl nachlassenden) Gänsehaut-Momente. Hört sie Euch an, die Künste von Chris Jones und Steve Baker (und man beachte auch die Brillen-Mode!).

Paulson

http://www.youtube.com/watch?v=86wxVg8z31I&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=AXMRRrd8hxk

Northern Blues


Ich grüße Euch an diesem grauen Sonntag. Nach den blauen Sonnentagen ein etwas anderes Feeling heute. Es geht mir gut auf diesem Abschnitt meiner Lebensbahn. Bin auf dem Sprung in mein kleines Studio in Jungingen. Dort nun seit fünf Jahren Gast. Nehme ein neues Album auf. Bin mit meinen Songs soweit durch. Um Ostern herum kommen dann die Musiker, werden die Stücke mit ihren Künsten verzieren.

Habe einen Singer-Songwriter aus Schweden entdeckt, der für mich die Melancholie des Nordens ganz gut rüberbringt. In meinem Kopfkino sehe ich beim Stichwort Skandinavien verwunschene Buchten, zauberhafte karge Winterlandschaften, Laaaangsamkeit und lässige Gelassenheit, und in den Augen der Menschen blicke ich direkt in die tiefsten Abgründe der Seele. Oder so… war noch nie in Skandinavien! Christian Kjellvander heißt er. Hat eine tolle Stimme. Womöglich ist der ja schon richtig bekannt, keine Ahnung. Ich höre weder Radio, noch MTV oder sonstige Musiksender, noch gehe ich auf Konzerte – nun, zwei kleinere im Jahr werden es dann wohl schon sein… Überhaupt kenne ich mich in der Szene kaum aus. Ich mache einfach mein Ding. Allerdings spüre ich momentan die Lust, dies etwas zu ändern. Werde Euch in Zukunft die eine oder andere Entdeckung mitteilen. Vor Jahren begegnete mir bereits ein gewisser Kristofer Aström. Ich glaube, auch er ist bei uns eher weniger bekannt. Schaut Euch die beiden hübschen Jungs doch mal auf YouTube an. Übrigens würde ich Euch gern auch mal einen guten deutschen Songschreiber empfehlen. Doch die meisten sind eh schon bekannt, oder sie sind irgendwie eine globalisierte Kopie von Jack Johnson. Das soll nicht abwertend gemeint sein, aber irgendwie gibt es halt auch in unserem „Gewerbe“ die Mode, den Zeitgeist, den Einheitsgeschmack. So wird es wohl sein müssen. Braun ist wieder mal in, orange und grün werden wohl noch einen Frühling lang durchhalten. Nichts ist so konstant wie der Wandel. Ein deutscher Songschreiber, dessen Kunst ich ganz gut finde, ist Ingo Pohlmann. Ich denke, den wird man schon mal auf MTV gezeigt haben. Unten ein paar Links.

Catch the moment!

Paulson

http://www.youtube.com/watch?v=GjXVJYPt8vQ (Kjellvander)

http://www.youtube.com/watch?v=_H21uniHuFM (Kjellvander)

http://www.youtube.com/watch?v=kvsEHV9gIkY (Aström)

http://www.youtube.com/watch?v=LPLWGTLiJ1I (Aström)

http://www.youtube.com/watch?v=EoWkVDl2veI&feature=related (Pohlmann)

http://www.youtube.com/watch?v=3VPHeYKLVfU (Pohlmann)