Paulson YouTyp


Seit ein paar Tagen gibt es nun auch Live-Videos von Paulson und seinen Freunden auf YouTube zu sehen. Ich möchte Elmar Schnekenburger und seinem Team sehr herzlich danken. Und natürlich meinen treuen und unvergleichlichen Mitmusikern Andreas, Andy und Artur, nicht zufällig wohl alle drei mit einem A beginnend, wie in eins A, wie in A number 1! Es ist ein großes Glück Euch kennen und mit Euch spielen zu dürfen!

Ich finde die Filmchen echt klasse; wie ich zumeist alles, was nicht durch und durch perfekt ist, klasse finde.  Denn im Perfekten und Sterilen lebt es nicht, und ich denke schon, dass es in diesen Videos lebt. Am lustigsten finde ich die gelegentlich vorbeifahrenden Autos dort im Fenster zwischen Andy und Paulson. Und das heimelige Ambiente ist doch schön, oder? Der Guiness-Vogel. Das Dunkle der Bären-Höhle, die an jenem Abend gut 50 Menschen fast unsichtbar beherbergt. Und die YouTube-bedingte Unschärfe der Filme schmeichelt dem Teint der  altersfortgeschrittenen Bandmitglieder. Elmar hat natürlich nur die besten Szenen genommen, denn zu weit wollen wir es mit der Imperfektion denn doch nicht treiben.

Die Frage ob es diese Videos denn unbedingt auch noch hätte geben müssen, stellt sich nicht. Denn es gibt sie. Sollte dieser Gedanke unlogisch gewesen sein, so tröstet Euch damit, dass Logik ein theoretisches Konstrukt bleibt in einer Welt in der es nur so lebt. Wie seelenlos doch alles wäre, gäbe es die Widersprüche nicht, die Fehlhandlungen, die Schmerzen, all die offenen Fragen, und eben auch diese schönen Unnötigkeiten.

Eine solche Aussage kann wahrscheinlich nur einer tätigen dem es zu gut geht (An dieser symptomatischen Stelle möchte ich einmal meine ziemlich unperfekte Kommasetzung entschuldigen. Ich folge meist einem diffusen Gefühl dabei, weniger einer logischen Regel).

In der Tat musste ich in meinem Leben noch keine persönlichen Katastrophen erleiden, wenn man einmal vom Tod der Eltern absieht, und dem Verlust von einigen lieben Menschen, darunter durchaus auch noch lebende. Meine größte persönliche missglückte Mondlandung war wohl das Ende meiner Ehezeit. Was ein solches Ende alles an negativen Gefühlen bei allen Beteiligten verursacht, will ich hier natürlich nicht beschreiben. Jedenfalls ist das nun schon Jahre her, und die Dinge normalisieren sich, wenn es sowas wie Normalität überhaupt geben kann im Leben… Es ist jedenfalls wohltuend wenn sich die Ängste, Verspannungen, all die Verbitterung und die Illusionen so langsam auflösen. Man denkt ja die ganze Zeit man hätte alles prima im Griff. Kein Rosenkrieg, keine Anwälte, keine Kurzschlusshandlungen… das lief doch alles ganz gut!? Aber es spielt sich so vieles ab im Menschen, man weiß das erst hinterher, und manches wird man nie ganz wissen. Und das ist auch gut so. Jedenfalls wohnt ja angeblich jedem Anfang auch ein Zauber inne, und in diesem Sinne will ich mal auf Optimismus machen und das denn auch sehen.

Noch zwei Dinge:  Simone, es hat großen Spaß gemacht mit Dir im Kräuterkasten. Ich freue mich auf die weiteren gemeinsame Konzerte!

Und noch folgender „YouTyp-Tipp“ (Mann trägt jetzt wieder Bart)

www.youtube.com/watch?v=2kotP5t9qjo

Herzlich,

Paulson

This entry was posted on Sonntag, April 4th, 2010 at 16:08 and is filed under 2010. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.