Rezension

 PAULSON: Between Worlds
PAULSON
Between Worlds
(Eigenverlag)
11 Tracks, 58:45, mit Texten

Paulsons Presseinfo erschöpft sich in einem „Ich bin eher ein stiller Songwriter, und das ist mein achtes Album“. Bei solcher Bescheidenheit ist es gut, dass es den Folker gibt. Denn für Scheiben wie Between Worlds wird die Zeitschrift gemacht, um großartige Musik aus dem Weltmusik- und Liedsektor jenseits von Hitformat-marketing ein Forum zu geben. Und großartig ist durchaus eine angemessene Beschreibung für die Songs von Paulson. Mit einer Stimme, die an John Watts in seinen ruhigeren Tagen erinnert, haut der Künstler eine Songperle nach der anderen auf das Album. Bereits der Opener „Dreamwalking“ berührt den Hörer, man möchte den Text verstehen, oder besser gleich mitsingen und nachspielen. „Heart Of Stone“ hat das Zeug zum Klassiker und würde auch Christy Moore gut zu Gesicht stehen, und beim Abschluss „Yeah, Yeah“ ist sogar Lou Reed durchzuhören. Das Gitarrenspiel ist filigran, die Produktion sauber, der englische Gesang für einen deutschen Musiker überragend. Das große Geheimnis von Paulson liegt aber im gelungenen Spannungs-aufbau der Kompositionen. Das lang vermisste Ziehen im Magen, das sich nur langsam auflösen möchte, wenn die Harmonien perfekt aufeinandertreffen.
Paulson. Kaufen.

Christian Elstrodt

Titel 2 / 16http://www.folker.de/

This entry was posted on Freitag, März 18th, 2016 at 19:59 and is filed under 2016. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.